MVZ Frauengesundheit Neumarkt | Dr. med. Julian Rausch und Kollege - Gynäkologen / Frauenärzte im Ärztehaus Neumarkt i.d. Oberpfalz - Geburtshilfe, Frauenheilkunde, Schwangerschaft, Brustkrebs, Krebsvorsorge, Ultraschall

Spezialleistungen

Bestimmung des Hormonspiegels

Zwischen dem Östrogenspiegel bei Frauen nach den Wechseljahren und dem Risiko, an Osteoporose (Knochen-schwund), Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) oder Morbus Alzheimer (Gedächtnisschwund) zu erkranken, besteht ein enger Zusammenhang.

Durch Hormonstörungen sind oft auch Veränderungen an Haut und Haaren zu beobachten. Dieses kann durch eine zunehmende Wirksamkeit männlicher Hormone bedingt sein und sich durch Hautunreinheiten und Haarausfall bemerkbar machen.

In den Wechseljahren kommt es nach und nach zu einem Erlöschen der Eierstockfunktion (Klimakterium). Die Eierstöcke produzieren immer weniger weibliche Hormone, so dass ein Hormonmangel daraus resultiert. In der Folge kommt es später zu einem Ausbleiben der Regelblutung.

Wie viele Frauen sind von den Folgen der Hormonumstellung betroffen?
  • Hitzewallungen, Schweißausbrüche
  • Depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Geistige Erschöpfung
  • Gewichtszunahme
  • Osteoporose (Knochenschwund als Spätfolge)
Mit Hilfe einer differenzierten Hormonuntersuchung aus dem Blut ist eine individuelle Diagnose möglich. Falls sich die Notwendigkeit hieraus ergibt und Sie den Wunsch haben, ist eine optimale Einstellung der Hormonsubstitutionstherapie möglich. Zudem kann geklärt werden, ob Sie Maßnahmen zur Schwangerschafts-verhütung treffen müssen.

Ausprägung wechseljahresbedingter Beschwerden:

2/3 der Frauen haben Beschwerden

Die frühzeitige Erkennung hormoneller Störungen durch eine genaue Hormonanalyse kann auch hierbei eine gezielte Therapie ermöglichen.

Impfleistungen

Für die meisten Menschen ist der Schutz durch eine Impfung so selbstverständlich wie das Wasser aus der Leitung. Forschungsergebnisse zeigen allerdings, dass der Impfschutz mit Abschluss der Betreuung durch den Kinderarzt immer größere Löcher aufweist, da viele Menschen es versäumen zur Auffrisch-Impfung zu gehen.

Auch geht der Mensch in der Regel ja nicht freiwillig zum Arzt, sondern meist, weil er krank ist. In einem solchen Fall kann eine eventuell fällige Auffrisch-Impfung ebenfalls nicht erfolgen. Und ist man wieder gesund, findet man oft auch schon wieder nicht mehr die Zeit für einen erneuten Arztbesuch.

In die frauenärztliche Praxis gehen die Patientinnen aber auch wenn sie gesund sind. So kann eine Auffrisch-Impfung problemlos und ohne zusätzlichen Zeitaufwand im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung erfolgen.

Um Ihnen unnötige Wege zu ersparen bitten wir Sie um eine kurze telefonische Impfstoffreservierung, da bei seltenen Impfungen unsererseits eine Bestellung des Impfstoffes erfolgen muss oder bei häufig nachgefragten Impfungen unser Vorrat nicht ausreichen könnte.

Gerne überprüfen wir auch Ihren Impfausweis und beraten Sie entsprechend.

  1. Impfung bei häufigen Scheidenentzündungen
    In der Scheide sorgen Milchsäure-Bakterien, die sog. "Döderlein-Flora", für ein ziemlich saures Klima. Der Säurewert liegt normalerweise bei einem pH von 4,0 - dies ist zu sauer für die meisten Bakterien und Pilze. Falls sich allerdings geschwächte Döderlein-Stämme in der Scheide ansiedeln, wird der pH-Wert nicht weit genug abgesenkt, so dass sich die schädlichen Keime wieder vermehren können. Die Impfung bewirkt nun, dass sich der eigene Körper gegen die geschwächten Milchsäure-Bakterien durchsetzt und nur die "richtigen" Döderlein-Bakterien anwachsen können. Dadurch stimmt der pH-Wert wieder und Scheideninfektionen können um bis zu 83% vermindertwerden.

    Wie läuft die Impfung ab?

    Die Impfung besteht aus zwei Teilen:

    1. Grundimmunisierung

    Es werden im Abstand von jeweils 2 Wochen 3 Dosen Impfstoff in den Muskel gespritzt. Der Impfstoff besteht aus inaktivierten Milchsäure-Bakterien, die den Immunstatus verbessern. Ein Impfschutz ist bereits nach Ende der Grundimmunisierung - also nach etwa 4 Wochen - zu erwarten.

    2. Auffrischung

    Nach 6 Monaten bis einem Jahr erfolgt die Auffrisch-Impfung, bei der nur eine Impfdosis notwendig ist. Der Impfschutz besteht dann ca. 2 Jahre, nach denen erneut eine Auffrischung vorgenommen werden sollte.

    Gibt es Gegenanzeigen?

    Die Impfung sollte wegen zu geringer Erfahrungen nicht in der Schwangerschaft und in der Stillzeit angewendet werden. Gleiches gilt, wenn Ihre Immunabwehr geschwächt ist, also z.B. bei Grippe und anderen Infektionskrankheiten, bei der Einnahme von Immunsuppressiva oder unter einer Strahlentherapie. Wie bei allen Impfungen kann es zu lokalen Reaktionen wie Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle kommen.

    Was kann ich selbst tun?

    Achten Sie auf Ihre Hygiene - aber übertreiben Sie es nicht! Normale Seifen sind basisch und erhöhen den pH-Wert in der Scheide dramatisch. Benutzen Sie lieber nur Wasser oder allenfalls spezielle Waschlotions, die an das saure Scheidenmilieu angepasst sind.

    Vermeiden Sie zu eng anliegende Kleidung und luftun-durchlässige Slipeinlagen. Bakterien und Pilze lieben feuchte Wärme und eine sauerstoffarme Umgebung. Parfümierte Slipeinlagen und Intimsprays können zudem zu allergischen Hautreaktionen führen und so die empfindliche Balance des Scheidenklimas stören.

    Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise. Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse wird Ihr Immunsystem ebenso auf Trab bringen wie Stress-abbauende Aktivitäten (z.B. Sport).


  2. Impfung bei chronischen / häufigen Harnwegsinfektionen
    Bakterielle Harnwegsinfekte werden mit Antibiotika behandelt. Diese beseitigen in der Regel schnell und nachhaltig die Auslöser der entzündlichen Reaktion – die Bakterien. Doch diese Behandlung hat ihre Grenzen. Kehrt ein solcher Infekt immer wieder, ist der Therapie-Erfolg häufig nicht zufriedenstellend.

    Eine gute Alternative bzw. Ergänzung zur Antibiotika-Behandlung ist seit einiger Zeit die vorbeugende Immunisierung. Ihr Arzt gibt Ihnen dazu dreimal innerhalb eines Monats eine Spritze im Abstand von je 2 Wochen in den Oberarm. Diese enthält abgetötete Formen derjenigen Keime, die für Harnwegs-Infekte verantwortlich sind. Diese geben dem Immunsystem das Signal zur Bildung eigener Abwehrstoffe und senken damit das Risiko für weitere HarnwegsInfekte erheblich. Die Behandlung kann auch während einer Akutphase begonnen werden. Der Vorteil der Immunisierung, im Vergleich zu Antibiotika, liegt in der ursächlichen Behandlung von immer wiederkehrenden Harnwegs-Infekten.


  3. HPV (Humane Papillomviren)-Impfung
    Schon länger ist bekannt, dass humane Papillomviren eine Reihe von Krankheiten auslösen.

    Neben einem Gebärmutterhalskrebs können dies Genitalwarzen, aber auch Krebserkrankungen der Scheide und des äußeren Genitalbereiches sein.

    Meist heilt eine Infektion mit dem humanen Papillomvirus folgenlos aus. Ein Fünftel der Infektionen verläuft jedoch chronisch, d.h. das Virus verbleibt in der Schleimhaut und kann dort Veränderungen von Entartungen bis hin zu unkontrolliertem Zellwachstum hervorrufen.

    Papillomviren sind weit verbreitet. Sie werden meist beim Geschlechtsverkehr übertragen. So infizieren sich im Laufe ihres Lebens etwa 70% der sexuell aktiven Bevölkerung mit Papillomviren. Spezielle Risikogruppen gibt es nicht. Daher sollte jede Frau diesen Erkrankungen wirkungsvoll vorbeugen.

    Die Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen, aber auch vor Genitalwarzen, die durch Papillomviren der Typen 6, 11, 16 und 18 verursacht werden. Das sind etwa 75% dieser Krebsarten.

    Den besten Schutz bietet die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr, daher zahlen die gesetzlichen Krankenkassen diese Impfung bis zum 18. Geburtstag. Allerdings sollte die Impfung nicht auf diesen Zeitraum beschränkt bleiben, da bei weitem nicht alle Mädchen mit dem Eintritt in die Sexualität mit HPV infiziert werden.

    Neuere Untersuchungen zeigen, dass auch ältere Frauen, oder Frauen, welche bereits Kontakt mit einem HPV-Typ hatten von der Impfung profitieren.

    Der Grund dafür liegt in der Art und Weise der Infektion (siehe Bild oben). Im Rahmen einer natürlichen Infektion verbleibt das Virus in den oberen Hautschichten und kommt somit nicht mit dem spezifischen, also dem antikörperbildenen Immunsystem, in Kontakt. Daher bietet auch eine durchgemachte und erfolgreich vom Körper (d.h. vom unspezifischen, nicht-antikörperbildenden Abwehrsystem) bekämpfte Infektion keinen Schutz vor einer erneuten Erkrankung.

    Eine Impfung dagegen wird in den Muskel gespritzt. Damit erfolgt auch direkt eine Aktivierung des spezifischen, sprich des antikörperbildenen Abwehrsystems und somit besteht nach der Grundimmunisierung auch der Impfschutz für mehrere Jahre.

    Wir bieten Ihnen deshalb die HPV-Impfung als Selbstzahlerleistung an.

    Zur Frage der Notwendigkeit einer Auffrischung des Impfschutzes liegen derzeit noch keine Daten vor. Der nachgewiesene Impfschutz beträgt mindestens 5 Jahre.